Was sind Aerosole?
Aerosole (altgriechisch „a-er“ = „Luft“‚)
sind feste und/oder flüssige Teilchen, die in der Luft schweben. Sie sind klimatische Gegenspieler der Treibhausgase, da sie auf die bodennahen Luftschichten hauptsächlich abkühlend wirken. Sie entstehen, wie Treibhausgase, durch natürliche Vorgänge und durch menschliche Aktivitäten. Natürliche Quellen sind etwa Vulkanausbrüche, Staubstürme in Wüsten, Waldbrände oder Stürme über den Ozeanen.
Bei den anthropogenen Ursachen spielt ähnlich wie bei den Treibhausgasen die Verbrennung von fossilen Energieträgern eine zentrale Rolle. Nach ihrem Entstehungsprozess unterscheidet man zwischen primären und sekundären Aerosolen. Erstere werden direkt als Partikel in die Atmosphäre emittiert wie z.B. Mineralstaub in Wüsten, Meersalzaerosole aus dem Ozean oder Ruß aus Verbrennungsprozessen.
Die sekundären Aerosole entstehen erst in der Atmosphäre durch chemische Umwandlung von gasförmigen Vorläuferstoffen wie die Sulfat-Aerosole (SO4) aus Schwefeldioxid (SO2), das aus der Verbrennung fossiler Energien oder aus Vulkanausbrüchen stammen kann. Obwohl Aerosole in klimatischer Hinsicht durch ihre abkühlende Wirkung eher positiv zu bewerten sind, ist man weltweit bemüht, die Emissionen anthropogener Aerosole zu reduzieren.
Grund sind die gesundheitlichen Schäden, die mit einer starken Belastung der Luft durch Aerosole verbunden sind.