Bereits ein Drittel der Mangrovenwälder weltweit sind seit den 80er Jahren verschwunden. Dabei sind diese Wälder wahre Multitalente und nicht zuletzt ausschlaggebend für unser Klima. [1]
Definition
Zu der Gruppe der Mangroven zählen etwa 80 verschiedene Pflanzenarten. Sie eint eine besondere Eigenschaft: Sie sind salztolerant, können also in salzigen Gewässern überleben. Daher und dank ihrer langen, verzweigten Wurzeln wachsen die Mangroven vor allem an Küsten und Deltas Nähe des Äquators und halten dort den extremen Bedingungen (z.B. Hitze, Fluten etc.) stand. [2]
Bedeutung für Mensch und Umwelt
Aber warum ist der Schutz der Mangrovenwälder für uns und unsere Umwelt so wichtig? Zum einen bieten die Bäume dank ihrer besonderen Lage zwischen Land und Wasser unterschiedlichsten Tieren einen Lebensraum. Neben Vögeln, Insekten und Reptilien beheimaten die Mangroven rund 10% der uns bekannten Fischarten. Außerdem fungieren die Wälder als natürlicher Wasserfilter und federn damit zum Teil die menschengemachte Verschmutzung der Gewässer ab. [3]
Darüber hinaus ist auch der Mensch auf die Mangrovenwälder angewiesen. Diese halten, ähnlich wie Deiche, Wellen, Tsunamis oder Fluten auf oder schwächen diese ab. Sie vermindern dadurch nicht nur die finanziellen Schäden, sondern schützen die Küstenbewohner außerdem vor Überflutung und anderen Naturkatastrophen. Zudem wirken die Mangroven dem Anstieg des Meeresspiegels entgegen. Nicht zuletzt profitiert der Mensch auch wirtschaftlich von den Mangrovenwäldern, die als Baumaterial, Tierfutter, Lebensraum für die Fischzucht und außerdem als Attraktion für Touristen genutzt werden. [4]
Mangrovenwald und Klima
Da die Wälder an den Küsten wachsen, fallen die Blätter der Mangroven ins Wasser. So speichern diese 3 bis 5 Mal mehr Kohlenstoff als gewöhnliche Tropenwälder. Verschwinden die Wälder jedoch durch Landwirtschaft oder Rodung, so wird das gespeicherte CO2 freigesetzt und treibt den Klimawandel weiter voran. Die freigesetzten Emissionen übertreffen jährlich sogar den CO2-Ausstoß Österreichs! [5]
Mangrovenwald-Sterben
Die Mangrovenwälder werden durch eine Vielzahl von Faktoren bedroht. Um Platz für z.B. Soja- oder Palmölplantagen, Bauvorhaben oder Aquakulturen zu schaffen, werden die Wälder zunehmend gerodet. Besonders die Garnelenzucht, die oft in Küstengebieten stattfindet, trägt erheblich zur Abholzung bei. Zudem setzen Schadstoffe und Abfälle in verschmutzten Flüssen und Meeren die Mangrovenwälder weiteren Gefahren aus. [6]
Mangroven schützen!
Um Klima, Umwelt, Lebensraum und Küstenbewohner zu schützen, hat der Schutz der Mangroven oberste Priorität. Es gibt Informationen und Spendenaufrufe von Naturschutzorganisationen, um der Rodung der Mangrovenwälder entgegenzuwirken.
von Melanie Lang
[1] vgl. o.A. [2022] Mangroven: Alleskönner in Gefahr. URL: Ökosystem Mangroven in Gefahr (wwf.de) [Zugriff: 12.01.2024]
[2] vgl. o.A. [o.D.] Mangroven. URL: Mangroven – NABU [Zugriff: 12.01.2024]
[3] vgl. o.A. [o.D.] Mangroven. Ökosystem zwischen Meer und Land. URL: Mangroven – bedrohtes Ökosystem zwischen Meer und Land (regenwald-schuetzen.org) [Zugriff: 13.01.2024]
[4] vgl. [3]
[5] vgl. [1]
[6] vgl. Rau, Luise. [2020] Mangroven: Bedrohte Ökosysteme. URL: Mangroven: Bedrohte Ökosysteme – Utopia.de [Zugriff: 13.01.2024]
[1] o.A. [2022] Mangroven: Alleskönner in Gefahr. URL: Ökosystem Mangroven in Gefahr (wwf.de) [Zugriff am: 12.01.2024]
[2] o.A. [o.D.] Mangroven. Ökosystem zwischen Meer und Land. URL: Mangroven – bedrohtes Ökosystem zwischen Meer und Land (regenwald-schuetzen.org) [Zugriff am: 13.01.2024]
[3] o.A. [o.D.] Mangroven. URL: Mangroven – NABU [Zugriff am: 12.01.2024] [4] Rau, Luise. [2020] Mangroven: Bedrohte Ökosysteme. URL: Mangroven: Bedrohte Ökosysteme – Utopia.de [Zugriff am: 13.01.2024]