Der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) wurde im Rahmen des Kyoto-Protokolls von 1997 ins Leben gerufen, um zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Im Kyoto-Protokoll wurden spezifische Ziele zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes in Industrieländern festgelegt. Der CDM diente als eine Maßnahme zur Umsetzung dieser Ziele. Ziel des CDM war es Emissionen einzusparen, indem Projekte zur Emissionseinsparung in Entwicklungsländern durch Industrieländer finanziert werden. Die durch diese Projekte erzielten Emissionsreduktionen konnten sich die Industrieländer für ihre eigenen Reduktionspflichten gutschreiben lassen, um ihre Ziele zu erreichen. In den Entwicklungsländern sollte der CDM gleichzeitig dazu beitragen, umweltfreundliche Technologien zu errichten und deren nachhaltige Entwicklung durch Technologietransfer zu fördern. [1]
Im Jahr 2004 wurde der CDM erstmals umgesetzt. Seitdem konnten bereits eine Vielzahl von Projekten umgesetzt werden. Dabei wurden bereits einige Maßnahmen wie spezielle Methoden und Verfahren eingeführt werden, die zum Klimaschutz beitragen. Der CDM hat damit dazu beigetragen, Prozesse und Klimaschutzaktivitäten zu erfassen, die zur Einsparung von Treibhausgasen beitragen. [2]
Erfolge des CDM
Zu den Erfolgen des CDM gehört beispielsweise die beschleunigte Verbreitung erneuerbarer Energien. Außerdem konnten kostengünstige Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen identifiziert werden, die auch in Zukunft genutzt werden können. Zudem wurde durch den CDM das öffentliche Bewusstsein für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern gestärkt, ohne diese Länder von ihren Investoren abhängig zu machen. [3]
Kritikpunkte
Allerdings gibt es auch Kritik am CDM. Es wird diskutiert, ob die Emissionsminderungen in den eigenen Ländern durch das Auslagern der Emissionsreduktionen noch ausreichend sind. Auch die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in Entwicklungsländern wird angezweifelt. Kritiker bemängeln zudem, dass die Motivation zur Errichtung von Projekten eher in den Gewinnen liegt, die die Industrie durch die Projekte erzielt als in den Effekten für den Klimaschutz. [4].
Zukunft des CDM
Mit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 wurde ein Nachfolgeinstrument für den CDM eingeführt: der Mechanismus zur Minderung der Emissionen von Treibhausgasen und zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung. [5]
von Anne Jacobi
[1] Vgl. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (n.D.). Clean Development Mechanism (CDM). https://www.bmz.de/de/service/lexikon/clean-development-mechanism-cdm-14182
[2] Vgl. Carbon Mechanisms (n.D.). Die Zukunft des CDM. https://www.carbon-mechanisms.de/grundlagen/die-kyoto-mechanismen-cdm-und-jii [abgerufen am: 28. Juli 2024].
[3] Vgl. Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). (n.D.). Clean Development Mechanism (CDM) – wirksamer internationaler Klimaschutz oder globale Mogelpackung?. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_57_2009_clean_development_mechanism.pdf
[4] Vgl. Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). (n.D.).
[5] Vgl. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (n.D.).
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (n.D.). Clean Development Mechanism (CDM). https://www.bmz.de/de/service/lexikon/clean-development-mechanism-cdm-14182 [abgerufen am: 28. Juli 2024]
Carbon Mechanisms (n.D.). Die Zukunft des CDM. https://www.carbon-mechanisms.de/grundlagen/die-kyoto-mechanismen-cdm-und-jii [abgerufen am: 28. Juli 2024].
Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt). (n.D.). Clean Development Mechanism (CDM) – wirksamer internationaler Klimaschutz oder globale Mogelpackung?. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/texte_57_2009_clean_development_mechanism.pdf